Anmelden
Benutzerkonto erstellen
Die Spielkonsole Ouya wird an ihre Sponsoren ausgeliefert, erste Erfahrungsberichte sind enttäuschend negativ. Es gebe keine erfolgreichen Spiele, sondern vor allem wenig bekannte Indie-Produktionen, die noch dazu auf einem gro??en Bildschirm kein nennenswertes Erlebnis zu bieten haben. Ein Kritiker auf TheVerge hält die Konsole für absolut unfertig und ihr Geld nicht wert.
Die neue Spielkonsole Ouya wird seit Ende März an ihre Kickstarter-Sponsoren ausgeliefert, nun werden erste kritische Erfahrungsberichte öffentlich gemacht. David Pierce (The Verge) berichtet über die negativen Seiten des kleinen schwarz-silbernen Würfels. Noch immer dominieren die drei gro??en Anbieter Sony, Nintendo und Microsoft den Konsolenmarkt, doch die Kickstarter-Kampagne für die Ouya war äu??erst erfolgreich.
Angekündigt hatte man eine Spielkonsole um 99 Dollar, welche die androidbasierten Spiele auf den Fernseher übertragen soll und den Nutzer dadurch vom Spielen auf dem kleinen Display des Handys erlöst. Mithilfe von mehr als 63.000 Sponsoren, die insgesamt etwa 8,5 Millionen Dollar aufstellten, ist die Ouya in neun Monaten der Entwicklung marktbereit geworden. Die neue Konsole wurde als billig angekündigt, und es wurden regelmä??ige Updates versprochen. Klein, einfach und hackerfreundlich sollte die Ouya sein und eine Fülle von tollen Spielen enthalten. Pierce erklärt, in seinen Augen sei die Konsole noch nicht annähernd fertig und hätte noch gar nicht ausgeliefert werden dürfen; er vermutet, dass dies unter dem Druck der Investoren geschehen sei.
Es seien Android- und Google-Elemente klar zu erkennen, wenn man die Konsole verwende. Die Spielbibliothek bestehe zum Gro??teil aus relativ unbekannten Indie-Games, wobei viele sich im Retrostil präsentieren würden, der bei hoher Auflösung nicht gut aussehe. Was die Ouya vermissen lasse, sei ein prominentes Spiel als Zugpferd, das könnte beispielsweise Angry Birds oder auch Halo sein; das Exklusivspiel ist im vorliegenden Fall Final Fantasy III, ein relativ altes Spiel, das es für diverse Plattformen gibt. Im Vergleich zum PlayStore lasse der OuyaStore sehr zu wünschen übrig, was das Angebot betrifft. Die Spiele, die man sich kostenlos herunterladen kann, seien von aufdringlicher Werbung und Aufforderungen zu kostenpflichtigen Updates durchsetzt, was auch nicht gerade angenehm sei. Auch würden die Spiele, die man auf einem vier-Zoll-Display gewohnt ist, auf einem gro??en Bildschirm nicht die Wirkung entfalten, die man von ihnen kennt.
Die neue Konsole ist tatsächlich so leicht zu hacken, wie angekündigt wurde. Daher birgt sie gro??es Potential für Entwickler, es gibt nur wenige echte Grenzen für deren Kreativität. Eine offene Plattform sei die Ouya jedoch nicht, ein Hindernis stellt beispielsweise die Kompatibilität mit dem Controller dar.
Der Schluss, zu dem Pierce kommt, ist, dass die neue Konsole ein nicht lebensfähiger Prototyp und das Geld nicht wert sei. Sie komme nicht an eine Xbox heran, sei maximal mit dem Raspberry Pi vergleichbar. Die Entwickler würden von einem langen Weg sprechen, der der Ouya bevorsteht, und solange man nicht wisse, was sie eigentlich sein soll, lohne es sich nicht, dafür Geld auszugeben.
Nach oben
Melden
News
Tutorials
Favoured Toolbase
